Smart Meter - der neue Stromzähler
Unentdeckte Energiefresser, jährlicher Termin zum Ablesen, kein Überblick. Diese Zeiten sind vorbei. Denn der Smart Meter ersetzt den bisherigen Stromzähler. Damit machen wir den nächsten Schritt in Richtung Energiezukunft. Was dadurch auf Sie zukommt, werden wir Ihnen aufzeigen.
Smart Meter – die Zukunft der Stromzähler
Herkömmliche, bekannte Stromzähler sind Messgeräte und erfassen die gelieferte Energie aus einem elektrischen Versorgungsnetz, das wird auch Energieverbrauch genannt. Die Messwerte werden in kWh (Kilowattstunden) angegeben. Die Stromzähler werden mit einer rotierenden Scheibe betrieben, die bei elektrischen Impulsen erfasst und verarbeitet werden. Der Stromverbrauch wird nur alle drei Jahre vor Ort abgelesen. Anhand dieser werden Teilzahlungsbeträge festgelegt, die Abweichung des tatsächlichen Energieverbrauchs führt zu einer deutlich höheren Endabrechnung.
Im Gewerbe sowie in Haushalten existieren verschiedene Arten von Stromzähler, die bekanntesten sind:
- Ferraris-Zähler
- Doppeltarifstromzähler
- Lastgangzähler
- Smart Meter
Der Smart Meter übermittelt täglich automatisch den Tagesverbrauch an den Netzbetreiber. Alle 15 Minuten wird der Stromverbrauch gemessen und gespeichert. Diese Werte werden zusammengerechnet und daraus resultiert der Tagesverbrauch. Der Netzbetreiber ist dazu verpflichtet die DSGVO einzuhalten, damit die gemessenen Stromverbrauchswerte nicht an Dritte gelangt. Einmal im Monat werden diese Daten an den Stromlieferanten übermittelt, damit dieser die Stromkostenrechnung erstellen kann. Wird beim Energieliefervertrag einer anderen Datenübermittlung zugestimmt, ist der Netzbetreiber verpflichtet die Daten dementsprechend zu übermitteln.
Klimaziele und der Smart Meter
Die Klimaziele bis 2030 sind erreichbar mit intelligenten Messgeräten. Daher ist eine transparente und zeitnahe Information über den eigenen Stromverbrauch notwendig. Der Smart Meter adaptiert diese Idee und eröffnet noch mehr Möglichkeiten. Unter anderem erhöhen die innovativen Messgeräte die Versorgungssicherheit und ergeben technische Neuheuten im Energiesystem.
Vorteile des neuen Stromzählers
Überblick über Energieverbrauch
- Energieverbrauch jederzeit abrufbar
- Zugang zu verschiedenen Infos (Durchschnitt, Einsparpotentiale,…)
- Stromfresser aufdecken durch Verbrauchsdaten im Webportal
- Endabrechung ist genauer durch tagesaktuelle Stromverbräuche. Somit können Nachzahlungen vermieden werden
Zeitersparnis und Komfort
Keine Ablesetermine
Verrechnung nach tatsächlichem Verbrauch
Schneller Energiebezug beim Umzug
Schneller Service
- Versorgungsprobleme können schnell behoben werden
- Anzeigegeräte, Home-Automation und Energiemanagement-Systeme durch Schnittstelle der Zähler
Nachteile des neuen Stromzählers
Neben den Vorteilen gibt es auch Bedenken bezüglich der neuen Messgeräte. Einerseits sind es datenschutzrechtliche Bedenken andererseits ist es die Angst, dass der Netzbetreiber die Stromleistung begrenzt oder ganz ausschaltet – da alles remote passiert.
Den Smart Meter einrichten
- Opt-Out:
Der aktuelle Zählerstand wird angezeigt und die „intelligente“ Funktion wird nicht aktiviert. Somit erhält man einen Digitalen Standardzähler, auch DSZ genannt. - Standard:
Bei dieser Variante werden die 15 Minuten Messwerte gespeichert und gesammelt als Tagesverbrauch an den Netzbetreiber übermittelt. Es gibt keinen weiteren Handlungsbedarf. - Opt-In:
Die 15 Minuten Messwerte werden gespeichert und an den Netzbetreiber übermittelt. Hierfür muss ausdrücklich von der 15 Minuten Übermittlung zugestimmt werden.
Quellen:
APA OTS
Arbeiterkammer